Gestern um 20:45 Uhr war es dann so weit. Die deutsche Nationalmannschaft startete in die EM. Im ukrainischen Lwiw spielte die ELf von Joachim Löw gegen die Portugiesen rund um Superstar Christiano Ronaldo. Nach der beeindruckenden EM-Qualifikation der deustchen Mannschaft zählten die DFB Kicker zu recht als Favoriten. Dieser Rolle konnte man gestern gegen Portugal noch nicht gerecht werden.

Deutschland siegt gegen Portugal

Zum Auftakt der EM 2012 in Polen und der Ukraine konnte Deutschland gegen Portugal einen 1:0 Sieg einfahren. Doch der Sieg war alles andere als souverän. Die deutsche Elf wirkte gegen extrem defensive Portugiesen über weite Teile des Spiels ratlos. Zwar hatten die deutschen mehr Ballbesitz konnte diese Überlegenheit jedoch erst nicht in ein Tor ummünzen. Die besserern Chancen hatte Portugal. Bis Mario Gomez in der 72. Minute per Kopf traf. Wie wichtig der EM-Start sein kann, zeigte die Vergangenheit: Gewann die DFB-Auswahl ihr erstes Spiel, so ging es bislang immer ins Finale.

DFB-Team will Europmeister werden

Dorthin soll es auch diese Mal gehen. Die Spieler betonten auch immer wieder, dass man den Titel holen will und dieser das einzige Ziel sein kann. Dieser Anspruch scheint verständlich, bedenkt man, dass die deutsche Mannschaft seit 2006 stets mindestens das Hlabfinale eines großen Turniers erreichte. 2008, bei der letzte EM, musste man sich im Finale den Spaniern ergeben, ebenso im Halbfinale der letzten Weltmeisterschaft in Südafrika.

Boateng auf Rechts

Bundestrainer Joachim Löw sorgte beim Auftaktspiel für zwei Überraschungen. Gomez spielte als einzige Spitze und begann statt Klose. Mats Hummels spielte neben Badstuber in der Innenverteidigung, wo man davon ausging das Per Mertesacker auflaufen würde. Wie erwartet lief rechts Jerome Boateng in der Viererkette auf. Im Vergleich zum 2:0-Testspielsieg gegen Israel spielten Hummels und Schweinsteiger für Mertesacker und Kroos.

Portugal hat alle man an Bord

Joachim Löw sein Gegenüber, Portugals Coach Paulo Bento, konnte alle seine portugiesischen Spieler aufbieten. Darunter auch die drei Portugiesen von Real Madrid: Cristiano Ronaldo, Pepe und Fabio Coentrao. Nicht zu vergessen Champions-League-Sieger Raul Meireles (Chelsea FC) oder Nani (Manchester United). Als Stoßstürmer erhielt Helder Postiga den Vorzug vor dem ehemaligen Bremer Hugo Almeida, blieb jedoch unauffällig.

Deutschland setzt 1. Zeichen

Deutschland setzt 1. Zeichen mit Gomez Nach gerade einmal 2 Minuten setzte die deutsche Mannschaft ein erstes Zeichen. Nach einer Flanke von Boateng über rechts konnte Gomez an den Ball kommen. Sein Kopfball aus 12 Metern war jedoch kein Problem für Rui Patricio im Tor der Portogiesen. Die deutsche Nationalmannschaft zeigte das Sie den Iberern ihr Sppiel aufzwingen wollte. Die DFB-Elf kam auch rasch zu mehr Ballbesitz, war bemüht nach vorne zu spielen, zeigte sich jedoch immer wieder zu unkonzentriert im Passspiel.

Portugal sehr vorsichtig

Auf der anderen Seite Portugal. Die Mannschaft agierte vorsichtig und versuchte es immer wieder mit langen Bällen. Natürlich in der Hoffnung, dass Cristiano Ronaldo oder Nani in Sprintduelle mit den deutschen Verteidigern diese vor Herrausforderungen stellen sollten. Allerdings fehlte es der Seleccao ebenfalls an Präzision im Passspiel, sodass sich eine höhepunktarme erste Hälfte entwickelte. Christiano Ronaldo blieb blass.

Helder Postige geht rüde zu Werke

Beide Mannschaften gingen jedoch beherzt zur Sache schenkten sich in den Zweikämpfen wenig. Helder Postiga sah nach einer rüden Attacke gegen Neuer die erste Gelbe Karte (13. Minute). Dann rückte auch Ronaldo erstmals ins Rampenlicht. Dieser spielte Boateng einen Knoten in die Beine und anschließend flach und scharf nach innen. Lahm klärte jedoch rechtzeitig (18. Minute). Das war jedoch die einzige nennenswerte Aktion des hochgelobten Christiano Ronaldo im ersten Durchgang der sonst, wie schon erwähnt, blass blieb.

Deutschland dominant gegen Portugal

Deutschland dominant gegen Portugal Ansonsten sahen die 32.999 Zuschauer in Lwiw (das Stadion war nicht ausverkauft) eine dominante deutsche Mannschaft, die gegen abwehrstarke Portugiesen aber keine klaren Torchancen hatte. Durchs die Mitte ging kaum etwas, und die Außenbahnen waren meistens gut zugestellt. Das zu langsame Aufbauspiel der Deutschen machte es den Portugiesen jedoch leicht. Die Seleccao konnte sich immer wieder mit 10 bis 11 Mann hinter dem Ball bringen. Nur Podolski sorgte in der tempoarmen Partie immer mal wieder für Spannung. Erst mit einem Freistoß (25. Minute) und dann mit Distanzschüssen (28. Minute, 31. Minute). Etwas später schoss Müllers Schuss aus spitzem Winkel einen Meter links am Tor vorbei (40. Minute). Es fehlte auch im Abschluss an Konzentration.

Pepe an die Latte

Viel Glück hatten die Deutschen in der 45. Minute. Pepe kam nach einer Ecke an den Ball und schoss diesen an die Unterkante der Latte. Von dort aus sprang die Kugel auf die Linie und dann aus dem Tor. Trotz portugiesischer Reklamationen entschied Schiedsrichter Stephane Lannoy (Frankreich) völlig richtig auf Weiterspielen und bat im Anschluss beide Teams in die Kabine.

Keine Wechsel

Keine Wechsel bei Deutschland gegen Portugal Ohne personelle Veränderungen ging es im zweiten Durchgang für beide Teams weiter. Und auch auf dem Rasen das alte Bild. Deutschland bemüht ein Tor zu erzielen, jedoch nicht zwingend genug. Die Jungs von Joachim Löw spielten zu oft quer statt diagonal und ging keine Risiken ein. Sie wirkte gegen ausschließlich defensivorientierte Portogiesen blass. In der 58. Minute landete der Ball einmal bei Gomez, der jedoch über das Tor köpfte.

Gutes Spiel gegen die Portugiesen

Es war trotz der wenigen Torchancen ein spannendes Spiel. Nur ein Fehler einer Mannschaft, hätte bereits die Entscheidung sein können. In der 64. Minute musste Boateng viel riskieren, um noch Cristiano Ronaldo am Abschluss zu hindern. Und nun wechselten beide Trainer. Nelson Oliveira kam für Helder Postiga, im DFB-Team machte sich Klose an seinem 34. Geburtstag schon einmal bereit um dann sein Leibchen doch wieder anziehen.

Mit einfachen Mitteln zum Erfolg

Mit einfachen Mitteln zum Erfolg gegen Portugal Denn ein ganz einfacher Spielzug über die rechte Seite wurde erfolgreich abgeschlossen! Khediras Flanke landete abgefälscht bei Gomez. Dieser köpfte gegen die Laufrichtung von Rui Patricio ins rechte Eck zum 1:0 (72. Minute). Nun mussten die Portugiesen aufmachen und alles nach vorne werfen. Jedoch konnte die Seleccao die DFB-Auswahl nicht ernsthaft teste. Beim DFB kam Klose doch noch für Gomez. In den letzten 10 Minuten jedoch setzen die Portugiesen die Deutschen immer mehr unter Druck. Deutschland musste gleich mehrfach brenzlige Situationen überstehen. Cristiano Ronaldo scheiterte an Neuer (82. Minute), Joao Moutinhos Schuss wurde von Hummels geblockt (83.), Nanis Flanke tropfte auf die Latte (84.), während der eingewechselte Silvestre Varela aus zehn Metern gegen den stark reagierenden Neuer scheiterte (88.) und Nani in letzter Sekunde Badstuber anschoss (90.+4).

Schlusspfiff

Doch dann vwar Schluss und der deutsche Auftaktsieg gelungen. Auf die DFB-Auswahl wartet am kommenden Mittwoch ab 20:45 Uhr der Klassiker gegen den Nachbar – die Niederlande. Portugal spielt bereits zuvor um 18 Uhr gegen die Dänen.

Hier die Aufstellungen der beiden Teams inklusive unserer Noten:

Deutschland:

Neuer (2) – Boateng (2,5), Hummels (2), Badstuber (3), Lahm (4) – Khedira (4), Schweinsteiger (4,5) – T. Müller (4), Özil (4), Podolski (4) – Gomez (3)

Portugal:

Rui Patricio (3) – Joao Pereira (4) , Pepe (3) , Bruno Alves (4) , Fabio Coentrao (2,5) – Miguel Veloso (2,5) – Raul Meireles (3), Joao Moutinho (2,5) – Nani (4), Cristiano Ronaldo (4) – Helder Postiga (5)

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Fazit zum 1. Sieg der DFB Elf gegen Portugal

In einem Spiel, das Spannung und taktische Finesse bot, sicherte Mario Gomez der deutschen Nationalmannschaft mit seinem Kopfballtor den ersten Sieg bei der EURO 2012 gegen Portugal. Trotz dominanter Phasen und höherem Ballbesitz gelang es der DFB-Elf lange nicht, die portugiesische Abwehr zu durchbrechen. Portugal, mit Cristiano Ronaldo in ihren Reihen, zeigte sich defensiv stark, konnte aber ihre wenigen Chancen nicht nutzen. Die deutsche Mannschaft, unter der Leitung von Joachim Löw, bewies Geduld und Effizienz, was letztendlich den Unterschied ausmachte. Dieser Auftaktsieg könnte für das Selbstvertrauen und den weiteren Verlauf im Turnier entscheidend sein, besonders im Hinblick auf das bevorstehende Duell mit den Niederlanden und den anderen Gegnern bei der EM.

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