Der neue englische Nationaltrainer Roy Hodgson nimmt Rio Ferdinand nicht mit zur Europameisterschaft. Innenverteidiger-Rivale John Terry befindet sich hingegen im Aufgebot. Diese Nachricht war bereits im Vorfeld durchgesickert. Eine Entscheidung, die in England noch für reichlich Gesprächsstoff sorgen wird. Stürmer Andy Carroll steht genauso im Kader wie Arsenals Flügelflitzer Alex Oxlade-Chamberlain.

Ferdinand bleibt zu Hause

Englische Medien berichteten das Roy Hodgson den Abwehrspieler von Manchester United, Rio Ferdinand, bereits am Dienstag informiert hatte, dass dieser nicht mit zur EM fährt. Rücken- und Wadenverletzungen hatten dem Verteidiger in den vergangenen drei Saisons immer wieder zu schaffen gemacht. Die letzten zwölf Partien der Red Devils absolvierte der 33-Jährige zwar allesamt, im Trikot der „Three Lions“ lief Ferdinand zuletzt – und aller Voraussicht nach zum letzten Mal – beim 2:2 gegen die Schweiz im Juni vergangenen Jahres auf. So hatte sich Ferdinand sein Ende in der Nationalmannschaft ganz sicher nicht vorgestellt.

Knifflige Situation

Die Situation in seiner Innenverteidigung hatte beim neuen Coach für Kopfschmerzen gesorgt. Ferdinands Verhältnis zu Abwehrkollege John Terry ist höchst angespannt: Der Chelsea-Kapitän soll Ferdinands Bruder Anton Ferdinand (Queens Park Rangers) rassistisch beleidigt haben und steht deshalb nach der EURO am 9. Juli vor Gericht. Terrys Absetzung als England-Kapitän durch den Verband hatte im Februar letztlich zum Rücktritt von Fabio Capello geführt. Daher war mit Hochspannung erwartet worden, wie sein Nachfolger Hodgson mit diesem Konflikt zwischen den beiden Innenverteidigern umgeht. Die meisten hätten wohl eher mit einer Nichtnominierung von Terry gerechnet, der nun jedoch den Vorzug vor Ferdinand erhielt und dies von Hodgson persönlich erfuhr. Der neue englische Nationaltrainer besuchte Terry und die anderen Three Lions des FC Chelsea direkt auf.

Hodgson steht zu seiner Entscheidung

„Meine Entscheidung für John Terry habe ich nach allein sportlichen Gesichtspunkten getroffen“, erklärte Hodgson: „Ich war mir im Klaren, dass einige Leute, die Augenbrauen hochziehen würden, aber ich werde mit dieser Entscheidung leben.“ Zum Thema Rio Ferdinand sagte er: „Es war sehr hart, diesen Anruf tätigen zu müssen. Aber er basierte auf Fußball-Aspekten – nichts anderem.“ Dass die englischen Journalisten sich mit dieser Begründung nicht wirklich zufrieden geben wollten, zeigte die Tatsache, dass zu fast keinem anderen Thema Fragen gestellt wurden.

Auch andere Stars fehlen

Da Terry nicht weiter Kapitän der Three Lions ist verkündete Hodgson ebenfalls auf der PK, dass Steven Gerrard sein neuer Kapitän sein wird.

Doch neben Rio Ferdinand gab es noch weitere Überraschende Nichtnominierungen. Auch Angreifer Peter Crouch (Stoke City) und Verteidiger Micah Richards (Manchester City) soll Hodgson bereits am Dienstag die Nachricht ihrer Nicht-Berücksichtigung überbracht haben.

Verletzte Spieler fehlen

Doch schlechte Nachrichten gab es auch für den Nationaltrainer. Tottenhams Kyle Walker, von den Profis der Premier League zum „jungen Spieler des Jahres“ gewählt, verpasst die EURO wegen eines beim 2:0 gegen Fulham am Wochenende erlittenen Zehenbruchs. Der 21-Jährige wäre Hodgsons erste Wahl als Rechtsverteidiger gewesen – umso überraschender daher die Absage an Richards, der auch auf dieser Position spielen kann. Außerdem musste längst Abwehrspieler Chris Smalling von Manchester United das Turnier absagen.

Auf der rechten Abwehrseite setzt Hodgson auf Liverpools Glen Johnson, der seine Qualitäten allerdings fast ausschließlich im Vorwärtsgang hat, und Manchester United Talent Phil Jones, das sowohl rechts als auch im Zentrum verteidigen kann.

Rooney am Anfang nicht dabei

Da Rooney, der sein Ticket für Polen und die Ukraine zwar sicher hatte, die ersten beiden Spiele auf Grund einer Sperre verpassen wird, wurde mit Spannnung die Nominierungen für den Sturm erwartet. Mit welchem Stürmer für Hodgson wohl den Ausfall von Rooney kompensieren? Hodgsons entschied sich für Jermain Defoe von Tottenham, Danny Welbeck (Rooneys Vereinskollegen), sowie den in Liverpool eigentlich schon zum Millionenflop abgestempelten Andy Carroll. Dieser zeigte in den letzten Saisonspielen zumindest verbesserte Leistungen. Daniel Sturridge von Chelsea ging leer aus.

Das Mittelfeld

Für das Mittelfeld wurde mit Stewart Downing ein weiterer Akteur aus Liverpool nominiert, der seiner Form über weite Strecken der Saison meilenweit hinterher lief. Außerdem wurde auch Arsenals Flügelflitzer Alex Oxlade-Chamberlain nominiert. Der 18-Jährige hat bislang noch kein Länderspiel absolviert. Gleiches gilt auch für Keeper John Ruddy, der als dritter Torhüter mit fährt.

Gary Neville fährt mit

Bereits Anfang der Woche war Hodgson im Mittelpunkt englischer Medien. Zum einen ließ er ein geplantes Trainingslager auf Malaga platzen und zum anderen holte er mit Gary Neville einen ehemaligen Nationalspieler in seinen Trainerstab, der zuletzt als TV-Analyst tätig war.

Englands EM-Kader im Überblick

  • Tor: Joe Hart (Manchester City), Robert Green (West Ham United), John Ruddy (Norwich City)
  • Abwehr: Leighton Baines (FC Everton), Gary Cahill (FC Chelsea), Ashley Cole (FC Chelsea), Glen Johnson (FC Liverpool), Phil Jones (Manchester United), Joleon Lescott (Manchester City), John Terry (FC Chelsea)
  • Mittelfeld: Gareth Barry (Manchester City), Stewart Downing (FC Liverpool), Steven Gerrard (FC Liverpool), Frank Lampard (FC Chelsea), James Milner (Manchester City), Alex Oxlade-Chamberlain (FC Arsenal), Scott Parker (Tottenham Hotspur), Theo Walcott (FC Arsenal), Ashley Young (Manchester United)
  • Angriff: Andy Carroll (FC Liverpool), Jermain Defoe (Tottenham Hotspur), Wayne Rooney, Danny Welbeck (beide Manchester United)

Die Gruppe D

Bei der Europameisterschafft trifft England in der Gruppe D auf Frankreich, Schweden und Gastgeber Ukraine. Zunächst steht am 26. Mai Hodgsons Debüt als Nationalcoach beim Test in Oslo gegen Norwegen an, ihre Generalprobe absolvieren die „Three Lions“ am 2. Juni gegen Belgien in Wembley.

Schafft es England die Gruppenphase zu überstehen?

Beim letzten Turnier musste England eine herbe Pleite einstecken und flog gegen Deutschland aus dem WM-Turnier. Diesmal soll es besser laufen. Der neue Nationaltrainer Hodgson hat einiges vor. Was denken Sie als Fußball Experte? Geben Sie bei einem unserer Internet Wettanbieter Ihren Tipp ab und holen sich Ihren Gewinn ab. Viel Spaß.

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